Dauß-Stipendiat*innen reisen quer durch Deutschland
Ingeborg Dauß Stiftung des Evangelischen Johannesstifts ermöglicht Studienfahrt

Sieben Stipendiat*innen der Stiftung gehen im Oktober 2022 auf große Reise. Auf dem Programm stehen München, Frankfurt am Main und Leipzig. Per Schiene von Stadt zu Stadt wird hier Bildung und Gemeinschaft erlebt – ermöglicht im Sinne von Ingeborg Dauß.
Die Stipendiat*innen kennen Berlin bereits sehr gut, aber Deutschland gilt es noch zu entdecken. So wurden für die sechs Tage dauernde Reise interessante und in dieser Zeit erreichbare Ziele ausgewählt. Drei Städte mit unterschiedlichem Charakter: Frankfurt am Main, die Stadt der Banken, wird einen anderen Eindruck hinterlassen als München „mit dieser ganz anderen Lebensart, mit der Kultur – ich finde auch mit der traditionellen Orientierung. Und dann Köln als Gegenprogramm, wo ja wirklich ganz viel möglich ist, die Grenzen verschwimmen und diese wahnsinnig große Lebensfreiheit spürbar ist.” So schwärmt die Projektkoordinatorin der Ingeborg Dauß Stiftung Silvia Kemper in Vorfreude auf die Reise.
Viele Inhalte der Reise liegen in der Hand der Schüler*innen
Das Programm startet täglich um zehn Uhr. Jeder Vormittag wird von einem Zweierteam aus Stipendiat*innen gestaltet. Maßgabe ist, dass sie etwas vorbereiten, was sie in der Stadt besonders interessiert; es kann, aber muss kein Museum sein. Allerdings besteht der Anspruch, dass sie den Vormittag komplett organisieren und für die anderen der Gruppe eine Tour planen und leiten. So tragen alle Verantwortung für ein freudvolles Erlebnis und beschenken sich gegenseitig.
Am Nachmittag hat die Gruppe freie Zeit, um die Atmosphäre der Städte auf eigene Faust zu erleben. Am Abend dürfen sie sich auf Musik- oder Theaterveranstaltungen freuen oder einfach nur bei einem schönen Abendessen beieinander sitzen und sich austauschen. Es gibt viele unterschiedliche Gelegenheiten für die Gruppe, zusammenzuwachsen, was Kemper sehr wichtig ist: „Uns geht es darum, unter den Stipendiat*innen dieses Boot zu schaffen, in dem sie alle sitzen. Und ich glaube, das funktioniert am besten, wenn sie echt unter sich sind. Mein Kollege und ich sind maximal als Begleitung dabei. Den Löwenanteil füllen die Stipendiat*innen.” Und in so einer Gemeinschaft wächst die Basis für jede Unterstützung: von Nachhilfe über gemeinsame Freizeit bis zu Beistand in schwierigen Zeiten.
Die Mentor*innen sind in Gedanken dabei
Die Altersspanne der Stipendiat*innen ist groß. Der Jüngste ist gerade erst ins Programm aufgenommen worden und besucht die 5. Klasse. „Für den Jungen passt das Stipendiat*innenprogramm wunderbar. Das ist so einer, der will was. Er ruht sehr in sich, was der Gruppe gut tut”, so Kemper. Die Ältesten stehen kurz vorm Abitur und können dem Jüngsten von ihren guten Erfahrungen erzählen. Sie durften die Begleitung der Mentor*innen in den vergangenen Jahren genießen und werden auch nach dem Abitur nicht alleingelassen. Im Sinne der Ingeborg Dauß Stiftung steht das Programm den Jugendlichen auch am Übergang zur Ausbildung oder zum Studium zur Seite. Die Mentor*innen, die die Schüler*innen im Alltag begleiten, dürfen sich im Nachgang der Reise auf einen detaillierten Reisebericht freuen. Und bei dem prall gefüllten Programm wird es sicher viel zu erzählen geben.
Hinweis: Für das Schuljahr 2023 / 2024 sind noch zwei Stipendiat*innenplätze frei. Bei Interesse bewerben Sie sich gerne hier: silvia.kemper@jsd.de