Predigtreihe „Neuanfang“: Wie kann es jetzt weitergehen?

Die Kirchengemeinden der Region Nord im Kirchenkreis Spandau – Luther, Johannesstift und Wichern-Radeland – haben im Januar und Februar zur dritten gemeinsamen Predigtreihe eingeladen.

Blick über eine Allee auf die Stiftskirche auf dem Gelände des Evangelischen Johannesstifts.
Die Predigtreihe „Neuanfang“ findet auch im Johannesstift statt.   |  © Katrin Noack

In den Predigten ging es auf verschiedenste Weise um das Thema „Neuanfang“ in der Bibel. Pfarrer Karsten Dierks von der Luthergemeinde schilderte „Die Entscheidung der Söhne“, Stiftsvorsteherin Pfarrerin Anne Hanhörster widmete sich „Bartimäus“ und Sigrid Jahr sprach über „Achsa“.

Die Pfarrerin von Wichern-Radeland erklärt: „Über den Neuanfang mit und nach Corona haben wir in den Glaubenskursen der Pfarrschaft der Gemeinden gesprochen“. Dabei hätten sie festgestellt, dass dieses Thema „uns auch persönlich beschäftigt: Wie geht es jetzt für uns weiter?“ Sie ergänzt: „Viele Menschen haben während der Pandemie ihr Leben ändern müssen und sich gefragt: Wie kann das gehen?“ Einige Möglichkeiten stellten die Predigenden in der Reihe „Neuanfang“ vor.

Sigrid Jahr hat – „dafür bin ich bekannt“ – eine weniger bekannte Frauenfigur gewählt, Achsa (Buch Josua, 15, 15-19). Die junge Frau wird von ihrem Vater Kaleb als „Siegesprämie“ mit Otniel verheiratet. Sie fordert von ihrem Vater Wasserquellen als Segensgabe für das trockene Land, in dem sie nun leben soll, und schafft sich so eine Lebensgrundlage. „Sie hat gewusst, was sie will und wen sie fragen muss“, beschreibt Sigrid Jahr die Persönlichkeit von Achsa. Es sei ein Beispiel dafür, wie ein nicht selbstgewählter Neuanfang selbst gestaltet werden könne.

Die Predigtreihe sei für die Gemeinden der Region Nord und ihre Mitglieder ein Angebot, zusammenzurücken, betont die Pfarrerin. Sie lernten die Predigenden der anderen Gemeinden kennen und verschiedene Formen der Predigt. Die Gemeindemitglieder kämen mit den Pfarrer*innen in Kontakt und würden neugierig auf weitere gemeinsame Veranstaltungen wie das Sommerfest. Gastgeberin ist in diesem Jahr Wichern-Radeland.

Die nächste gemeinsame Veranstaltung ist der Weltgebetstag am Freitag, 4. März 2022. Er nimmt mit seinem Motto „Zukunftsplan: Hoffnung“ auch das Thema „Neuanfang“ auf. Der Gottesdienst in der Lutherkirche, Lutherplatz, 13585 Berlin beginnt um 18 Uhr.

Über die Stiftung Evangelisches Johannesstift

Die Stiftung Evangelisches Johannesstift zählt zu den traditionsreichsten diakonischen Einrichtungen in Berlin. Der Theologe Johann Hinrich Wichern gründete sie 1858 mit dem Zweck, Diakone auszubilden. Sie werden bis heute am Wichern-Kolleg für die verschiedenen Dienste in Kirche und Diakonie ausgebildet. Daneben unterstützt die Stiftung und alleinige Aktionärin der Johannesstift Diakonie gAG Projekte der Jugend- und Behindertenhilfe wie auch der Pflege, der Medizin, der Bildung und der Beratung. Sie hat ihren Sitz auf einem 75 Hektar großen Gelände in Berlin-Spandau, auf dem rund 1.600 Menschen wohnen. Zu den bekannten Stiftsfesten Run of Spirit, Erntedankfest und dem Adventsmarkt kamen vor der Corona-Pandemie jedes Jahr Zehntausende Gäste.