Mit viel ukrainischer Musik, typischen Speisen, Gebeten und guten Wünschen feierten die Geflüchteten aus der Ukraine auf dem Gelände des Evangelischen Johannesstifts am Abend des 7. Januar das orthodoxe Weihnachtsfest.

Rund 80 Kinder und Erwachsene kamen in den Räumen der Macherei der Johannesstift Diakonie zusammen. Eingeladen hatte das Team von DiaLOG-in unter der Leitung von Nelli Elkind. Viele ehrenamtliche Helfer waren schon ab morgens auf den Beinen, um mit der Ukrainelotsin Iryna Nimenko und ihrem Mann, dem Koch Anatoliy Nimenko, alles vorzubereiten. „Nicht überall gibt es heute die Möglichkeit, ein friedliches Weihnachtsfest feiern zu können“, sagte Nelli Elkind in ihrer Begrüßung. „Wir feiern heute hier zusammen. Zusammen ist das wichtigste Wort für DiaLOG-IN seit 2015. Wir beten für eine Welt ohne Kriege. Wir beten für eine Welt voller Liebe.“

Sehr emotional war die Musik des ukrainischen Cellisten Artem Kara und der Sängerin Oxana, die an die Menschen in ihrer Heimat und den Krieg erinnerten. Als die Kinder in ihren Trachten Weihnachtslieder sangen, stimmten alle ein. Natürlich gab es auch Kutja, die typische Weihnachtsspeise aus Weizen, Rosinen, Mohn, Nüssen und Honig. „Damit wird traditionell das 40-tägige Fasten beendet“, so Nelli Elkind.

Nach dem Programm und einer Tombola wurde aufgetischt: Wareniki, (Teigtaschen), Salate, Kraut, Borschtsch, Krapfen mit Knoblauchsoße, Kuchen und Süßspeisen. An der Weihnachtsfeier nahmen auch Stiftsvorsteherin Anne Hanhörster, Proclusio-Geschäftführerin Sylke Hölscher, Pfarrer Martin Stoelzel und weitere Gäste aus dem Johannesstift teil. Es war ein stimmungsvolles Fest mit viel Gemeinschaft, Dankbarkeit aber auch Trauer und Sehnsucht.

Mehr dazu: rbb24 Abendschau | 08.01.2023