„Wir sind eingeladen zum Leben“ war das Motto des Erntedankfestes am 25. September. Rund 22 Tausend Gäste feierten gemeinsam ein buntes Fest unter blauem Himmel. Los ging es mit einem Open-Air-Gottesdienst mit Stiftsvorsteherin Pfarrerin Anne Hanhörster unter Mitwirkung der Stiftschöre und des Posaunenchors der Kirchengemeinde Wichern-Radeland. Die Kinderkirche zeigte in einem Anspiel, was beim Helfen wichtig ist – nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe und im Austausch darüber, was die Person wirklich möchte und braucht. Anschließend strömten die zahlreichen Gäste zu den Essens- und Aktionsständen auf dem ganzen Gelände. Überall gab es Informationen und Mitmachaktionen, Musik und Spiel. So trat etwa ein Cellist aus der Ukraine auf, der bei uns Zuflucht gefunden hat. Seine Musik ging zu Herzen.

Ein Höhepunkt war der große Festumzug, angeführt vom Spandauer Blasorchester, dem Vorstand des Johannesstifts und Gästen des öffentlichen Lebens. Kinder, Mitarbeitende, Menschen mit und ohne Behinderung, Spender und Förderer, Erntewagen und Musikgruppen machten den Festumzug bunt. Auch Ehrenamtliche, Auszubildende, die Stiftskantorei und viele mehr bereicherten den Festumzug. Bei der Übergabe der Erntekrone an die Stiftsvorsteherin gab es Grußworte von Vorstand Andreas Mörsberger und Bezirksbürgermeisterin Dr. Carola Brückner. Sie sprach davon, wie viele Menschen von existenziellen Nöten betroffen sind durch Krieg, Klimawandel und Naturkatastrophen. Umso wichtiger sei das Engagement für unsere Gesellschaft und für die Welt. Ihr Dank galt dem Johannesstift und allen, die dieses Festes gestaltet haben. Die Kinder erinnerten in ihren Erntesprüchen daran, wie kostbar unsere Erde ist.

Am späten Nachmittag wurden die Gäste eingeladen zum besinnlichen Abschluss in der geschmückten Stiftskirche mit Diakon Lukas Kruse. Den stimmungsvollen Schluss bildete der abendliche Laternenumzug mit bengalischen Lichtern. Vom Turm herab erklang „Der Mond ist aufgegangen“ und begleitete die Gäste auf den Heimweg.